Gebirgslärche statt Tropenholz für Karlsruher Sitzbänke

CDU-Fraktion sieht aufwändigen Import von Tropenholz kritisch

„Wofür benötigen wir aufwändig importiertes Tropenholz für unsere Sitzbänke, wenn es naheliegende Hölzer gibt?“, fragt sich Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann und verweist auf die Sitzbänke, die im Zuge der Platzgestaltung südlich des Hauptbahnhofs zum Einsatz kommen sollen. „Der Hauptausschuss hat sich mehrheitlich für Irokoholz aus Westafrika ausgesprochen. Es kann doch nicht sein, dass wir hier in Karlsruhe um jedes Gramm CO2-Ausstoß ringen, nun aber ohne Not afrikanisches Tropenholz per Schiff und Lkw zu uns kommen lassen.“

„Dafür habe ich kein Verständnis“, ergänzt stellvertretender Fraktionsvorsitzender Dirk Müller. „Heimische Hölzer finden in Karlsruher Außenanlagen ja sogar schon Verwendung. Zum Beispiel bestehen die Sitzgelegenheiten am Berliner Platz aus Gebirgslärche. Diese Holzart stammt aus der Alpenregion und zeichnet sich durch ihre hohe Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit aus. Charakteristisch ist zudem die rötlich warme Färbung und die unbestrittene Nähe zu Karlsruhe. Wir haben also schon eine Alternative zu Tropenholz. Trotzdem sollen die Bänke für den Hauptbahnhof Süd aus Afrika stammen.“

„Wenn sich für diese Art der Bankgestaltung nur geradewachsendes Irokoholz eignet, müssen wir uns gedanklich eben von diesem Banktyp verabschieden. Doch dazu sind die sonst so umweltbewussten Fraktionen von Grünen, SPD und Linke offensichtlich nicht bereit. Diese Fraktionen haben sich total auf das afrikanische Tropenholz versteift. In was für einer Welt leben wir denn, wenn wir der Umwelt allein aus Gründen der Bequemlichkeit solche Transportwege zumuten, obwohl es geeignete Holzarten vor unserer Haustür gibt? Es ist erschreckend, dass sich die Grünen und co. hier von ihren Prinzipien verabschiedet haben und der städtischen Beschlussvorlage vorbehaltlos gefolgt sind“, so Hofmann abschließend.