CDU-Fraktion sieht Verantwortung für Staatstheater-Affäre bei OB Mentrup und Ministerin Bauer

Karlsruhe, 22.07.2020

PRESSEMITTEILUNG

Die politische Verantwortung auf Seiten der Stadt Karlsruhe für die Affäre um die Leitung des Badischen Staatstheaters sieht die CDU-Fraktion allein bei Oberbürgermeister Dr. Mentrup.

„Der Oberbürgermeister und die Ministerin sind die Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Staatstheaters. Sie tragen damit die oberste politische Verantwortung für das Theater und zweifelsfrei auch für die Entwicklung, die zu der jetzigen Führungskrise um Peter Spuhler geführt hat“, so Fraktionsvorsitzender Tilman Pfannkuch. Er sieht insbesondere eine Bringschuld beim Stadtoberhaupt. „Wie will es Herr Mentrup erreichen, dass das Staatstheater unbeschadet aus dieser Affäre hervorgeht? Das ist nur möglich, wenn er jeden Verdacht ausräumt, er hätte nicht rechtzeitig auf frühe Erkenntnisse aus einer Mediation im Staatstheater, einer teuren Personalbefragung und Hinweisen aus dem Theater reagiert. Die Vermutung liegt in der Luft, dass er kritiklos hinter einer befangenen grünen Ministerin gesegelt ist“, so Pfannkuch weiter.

Die CDU-Fraktion wird die Ergebnisse der Sitzung des Verwaltungsrates des Badischen Staatstheaters vom vergangenen Freitag mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Nunmehr kommt es insbesondere auch darauf an, wem und wann die komplette  Mitarbeiterumfrage vorgelegt wurde, die anscheinend die Vorwürfe schon vor längerer Zeit aufgegriffen hatte.

Die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, Dr. Rahsan Dogan, kritisiert Mentrups Angriffe auf den Personalrat und die Gesellschaft der Freunde des Badischen Staatstheaters Karlsruhe e.V. scharf: „Nach jetzigem Erkenntnisstand hat sich der Oberbürgermeister eindeutig im Ton vergriffen, als er dem Personalrat des Badischen Staatstheaters  vorgehalten hat, eine ‚Kampagne‘ gegen Herrn Spuhler zu führen. Auch ist es nicht hinnehmbar, die Gesellschaft der Freunde des Badischen Staatstheaters Karlsruhe wegen ihres Engagements für die Belegschaft als ‚sogenannte‘ Freunde zu diskreditieren. Dafür sollte er sich öffentlich entschuldigen.“