CDU-Fraktion sieht Notwendigkeit, Kulturförderung im kommunalen Kulturbetrieb neu zu denken

Kalrsruhe, 06. Juli 2020

PRESSEMITTTEILUNG

Eine Rückkehr zum Kulturbetrieb der Vor-Corona-Zeit wird es nicht geben. Darin stimmten Fraktionsvorsitzender Tilman Pfannkuch und die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion Dr. Rahsan Dogan bei einem Informationsbesuch im ZKM mit dessen Direktoren Professor Dr. h.c. mult. Peter Weibel und Professor Christiane Riedel überein. Gegenstand des Gesprächs waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die kommunale Kultur.

Dr. Rahsan Dogan fasst die neue Ausgangslage für die Kulturszene zusammen: „Die Pandemie bringt  auch dem Kunst- und Kulturbetrieb einen enormen Digitalisierungsschub. Kunst und Kultur sind nicht mehr zwingend örtlich gebunden. Auch auf dem digitalen Weg erreichen sie ein Publikum – vielleicht sogar ein größeres als auf einer analogen Veranstaltung vor Ort. Gleichzeitig stellt die Pandemie im Bereich der interaktiven Kunst die Künstler vor die große Herausforderung, ihre Ideen digital umzusetzen. Wie kann bei digitaler Übertragung beim Publikum das Vor-Ort-Feeling ersetzt werden?“

Dogan leitet daraus zentrale Ziele für die kommunale Kulturförderung ab: „Wichtig ist es, das breite Spektrum unterschiedlicher Kunst und Kultur für unsere Stadtgesellschaft zu erhalten. Wir wollen Kunst und Kultur, die davon lebt, das Publikum direkt anzusprechen. Zugleich wollen wir die Kulturschaffenden fördern, die mit innovativen Ideen ihre Kunst ins digitale Netz bringen. Wir begrüßen es, wenn mehr Kultur in die digitale Welt ausgestrahlt wird.“

Tilman Pfannkuch sieht Diskussionsbedarf über die Art zukünftiger Kulturförderung: „Müssen wir eventuell die Ausgestaltung kommunaler Kulturförderung überdenken? Sollte die Stadt in Zukunft vielleicht eher mit technischem und digitalem Know-How unterstützen als mit Geld? Über diese Fragen müssen wir in der Fraktion und auch im Gemeinderat diskutieren. Wir haben noch keine Antwort.“

In der konkreten Pandemiesituation unterstützt die CDU-Fraktion die Position des Kulturbürgermeisters. Es muss von Fall zu Fall geprüft werden, welche Kulturschaffenden coronabedingt finanzielle Unterstützung erhalten.